`Von Egoismus, Liebe & Trauer`

 

Höre Dir die Musik beim Durchsehen der Gedichte-Seite an

 

                               

Autor: Schneiderbanger Andreas

Illustrator: Marcus Bräuer

Seitenzahl:       83/72/51

     Preis:               Offen

    ISBN:                Offen

               Wichtig:  Noch nicht verkäuflich

Publikation:    Spätestens zum Frühjahr 2029. Muss noch bebildert und lektoriert werden. 20% an MUT

 

 

Textbeispiele aus Kapitel 1 `Egoisten, Rechthaber, Besserwisser - `Gehören wir alle zur Generation Arschloch, die von sich sagt: 

 

Ich kann alles.

Ich weiß alles.

Ich habe alles?

 

Wer zu spät kommt - den bestraft das Leben

 

Den Satz gehört – mit großem Staunen,
durchs Volk, da ging ein tiefes Raunen.
Er stürzte Mauern, Macht, Figur,
zum Fall gebracht die Diktatur.

Da Gorbatschow den Strich gezogen,
die Welt nach Freiheit ausgesogen,
für Frieden stand er – auch für Dich,
die Zukunft öffnete – für Dich und mich.

Drum änd’re, Du, Dein Handeln bald,
Dein Leben wird sonst bitterkalt.
Erkennst Du Fehler, wag den Schritt,
sonst nimmt das Schicksal Dich nicht mit.

Denn zögerst Du zu lang, allein,
so fällst Du tief ins Verderben rein.
Vergessen bleibt, was wir erstreben –
      wer zu spät kommt, den bestraft ..... . 

 

Ich habe Angst auf deutschen Straßen

 

Trag blondes Haar, schrill bunte Jacken,
mag kurze Röcke, noch andre Macken.
Schminke, Glitzer, ein grelles Bild –
bin ich darum freies Wild?

Ich heiße Ali, komm aus Beirut,
in Deutschland brauch ich täglich Mut.
Hängt um den Hals mir ein Schild:
„Ein Libanese – ist freies Wild?“

Der Jüngste bin ich, ein braver Sohn,
zur Schule geh ich, in Iserlohn.
Ein Mann zerrt mich – ich bin nicht gewillt.
Sind kleine Jungen freies Wild?

Ich leb den Tag wie ein Punk,
so mancher sagt: „Der ist ja krank.“
Hab meine Sicht, mein eignes Bild –
bin für Rechte Schweine ich freies Wild?

Als alte Dame, schon ganz schwach,
leb ich von Rente, mit Ach und Krach.
Die Tasche raubt, mich fast noch killt –
sind alte Menschen freies Wild?

Ein jeder lebt, wie’s einem passt,
verschieden sind wir – aufgepasst.
Drum sei tolerant, sei ein Vorbild:
Für mich ist niemand freies Wild!

 

Der Mensch zur Untermiete

 

Der Mensch ist eitel, egoistisch,
ich sag es ehrlich, ganz realistisch:
zerstört mit kalter Arroganz
Tiere, Bäume - und sich ganz.

Er breitet sich fortwährend aus,
lebt erst seit kurzen in diesem Haus,
nimmt keine Rücksicht, auf das 'Wir'
sein Motiv dafür: Ist die Gier!

Die Erde war bereits besetzt, 
                                           die Natur hat stets wertgeschätzt,                                                                                den Menschen holte, nach vielen Jahren,                                          sie in ihr harmonisch Naturverfahren.

Es geht dabei ums Gleichgewicht,
   diese Regel der Mensch fortlaufend bricht;
Er verpestet Luft, vermüllt das All,
zerstört und tötet alles und überall.

Er rodet Wälder, verdreckt die Meere,
doch zieht er daraus keine Lehre.

                                           Weiß nicht wie Du, darüber denkst,                                                                                   ob anderem Leben, Respekt Du schenkst,                                                                           geh um mit allen, auf eine Weise,                                                      das niemand sagt, der Mensch war Scheiße

 

Textbeispiele aus Kapitel 2 `Wer nicht liebt, schafft Menschen, die nicht lieben`: 

Romantik

 

Romantik heißt: lass Dich leiten,

lass Dich in die Tiefe gleiten,

zu Dir selbst, zu Deiner Ruh,

schau den Träumen dabei zu,

halt Dich fern von Stress und

Neid, von Streit und Hass;

und anderem Leid, findest Du

Liebe, Glück und Kraft, so lebst

Du die Liebe mit Leidenschaft,

doch denkst Du nur einmal mit

Kalkül, dann wird es schwinden,

dies (fabelhafte) Gefühl.

 

Lass Dich leiten,

lass Dich leiten,

lass Dich in die Tiefe gleiten!

 

 

Ist es wahr?

 

Ist es wahr, dass zu lieben

sich zu binden heißt?

 

Ist es wahr, dass zu lieben

sich zu ändern heißt?

 

Ist es wahr, dass zu lieben

sich zu beschränken heißt?

 

Ist es wahr, dass zu lieben

zu verzichten heißt?

 

Ist es wahr, dass zu lieben

zu verantworten heißt?

 

Ist es wahr, dass zu lieben,

zu rechtschaffen heißt?

 

Ist es wahr, dass zu lieben

etwas aufgeben müssen heißt?

 

Ist es wahr, dass zu lieben

sich zu rechtfertigen heißt?

 

Zieh um der Liebe willen keinen Zaun,

denn wer die Liebe lebt, lebt einen Traum!

 

 

Wahrheiten

 

 

Das klare Licht,

der junge Fluss,

die freie Sicht,

die harte Nuss,

das wahre Herz,

die seichte See,

der tiefe Schmerz,

die goldene Fee,

das rohe Juwel,

die nackte Nacht,

die Wahrheit, das Fehl,

die funkelnde Pracht,

die frische Luft,

der wahrliche Duft.

 

Was du mir bist,

der Seelengeist,

ein `Realist`

die Wahrheit heißt!

 

 

 

 

 

Textbeispiele aus Kapitel 3 `Bestie Mensch` - lügen, täuschen, tricksen – stechen, schlagen, prügeln – quälen, missbrauchen, töten - 

Dieses Kapitel beinhaltet belastende Inhalte, sie sollten nicht an einem Stück unreflektiert (vor-) gelesen werden!!

 

 

Der Schrecken bleibt - `schändlich`

 

Ich sah ein Licht am Himmel – blau, weiß orange

an der Hijiyama Brücke nach Tsurumi-cho,

die Luft war mit Schmutz und Staub durchsetzt,

Hitzestrahlen hatten meine Kleidung an mein Leib; gebrannt

Beweggründe, die ich nicht verstand.

Viele meiner Mitschüler*innen waren schwarz

verkohlt, nur ihre Zähne waren noch sichtbar, weiß,

meine Haut hing herunter, an Fetzen, Blut aus den

Wunden meiner Freunde schoss, die Arme gestreckt

betend – Ohnmacht, geistig verwirrt, abwesend.

Unerträglich heiß, war es mir mir am Leibe,

meine Unterlippe geschwollen, Brandstellen an

meinem wunden Körper, sie brennen, beißen,

Schreie, Schmerzen, Leiden, Hilferufe, Qualen,

blieben – von meiner ganzen Klasse nur noch sieben.

Ich schwebte Jahre danach, zwischen Leben und

Tod, entstellt ein Leben lang, die Haut, das Gesicht,

unzählige Operationen schmerzvoll ertragen, auf

ewig unfruchtbar. Unser Protest* verhallt, leise

stumm - die Worte des US-Militärs: „So sei es drum.“

 

Am ersten Tag wurden in Hiroshima ca. 136.000,

in Nagasaki ca. 64.000 durch die USA ermordet,

230.000 Spätopfer kamen hinzu, das entspricht

der Einwohnerzahl von Nürnberg - inoffiziell der

von Köln mit über 1 Million - was sagst Du dazu?

 

(Hiroshima – 6 August 1945 )

*JapanerInnen

 

 

Salz in meinen Tränen

 

463.821 Tötungen* gab es weltweit,

von 2012 bis 2017 – ca. eine halbe Million,

Millionen mehr in ferner Vergangenheit,

was mir hier fehlt ist eine Vision,

die das staatliche Morden untersagt,

und das `private` Morden weltweit klärt,

die Mörder gehören alle angeklagt,

das allen Mördern eine Strafe widerfährt.

 

 

Viele Morde bleiben unentdeckt,

Mörder gedeckt,

es gilt es zu brechen – das Schweigen,

Armut, Alter, Geschlecht, Religion…,

machen viele per se` zu Opfern,

das Morden wurde zur Obsession,

der Mörder ist in uns, in allen Ländern.

 

 

Erziehung, Alter, Geschlecht bedingen,

die Aggression, die Bereitschaft zum

prügeln, terrorisieren, vergewaltigen,

verletzten, quälen bis hin zum Morden,

tu was dagegen, besser heute als Morgen!

 

(*United Nations Office on Drugs and Crime UNODC . Jahr 2017 – stündlich findet ein Mord auf der Welt statt)

 

 

Das Fahrrad im Schnee

 

Da steht es, an einem Baum,

erzählt von einem entsetzlichen

Traum, leblos steht es da, keine

Spur, wo ist das Kind, das

dass dieses Fahrrad fuhr – nur?

 

 

Das Rad kann es nicht besteigen,

steht inmitten zerknickter Feigen,

weint in rostfarbenen Farben,

es ist bespickt mit tiefen Narben,

bitte steig aufs Rad geschwind,

nur wo ist das dazugehörige Kind?

 

 

Es steht noch heute an jenem Baum,

was hier geschah, war ein Albtraum.

2020 wurden 152 Kinder getötet, (12,6 monatlich)

16.686 zu sexuellen Handlungen genötigt (45 täglich) ,

und das sind nur die offiziellen Zahlen,

auch die an Frauen (2020 119.164 häusliche Gewalt 80% an Frauen) sprechen von:

 

Höllenqualen!

 

 

 

(Von 2009-2020 durchschnittlich 15.000

Tötungen an Kinder, wöchentlich 2 Kinder,

27 in den USA, 30 in Mexiko… – statista / unicef)